Beiträge zum Stichwort »Sonstiges«

Montag, 27. August 2007

Internationale Apotheken

Beschluss des OVG NRW vom 11.12.2006, Akz: 13 A 2771/03:
Eine "Internationale Apotheke" ist aus der Sicht des Verbrauchers eine Apotheke, die gängige ausländische Arzneimittel in nennenswertem Umfang vorhalte oder ohne längere Wartezeit beschaffen könne. Ist die Apotheke hierzu nicht in der Lage, dann ist diese Bezeichnung aus Sicht eines durchschnittlich informierten und verständigen Durchschnittsverbrauchers irreführend und unzulässig.

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Montag, 27. August 2007

Rechtsanwalt und Fachpersonal

Bayerischer VGH: Urteil zum Standesrecht - Ein Rechtsanwalt darf die Berechnung der üblichen Fristen in Rechtsangelegenheiten gut ausgebildetem und sorgfältig überwachtem Büropersonal überlassen, sofern die Fristberechnung in der Kanzlei häufig vorkommt und die Berechnung keine rechtlichen Schwierigkeiten macht.

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Montag, 20. August 2007

Schadensersatz und Restschuldbefreiung

Urteil des BGH vom 21.6.2007, Akz: IX ZR 29/06
Die Schadensersatzverbindlichkeiten desjenigen, der vorsätzlich im Straßenverkehr ein Fahrzeug geführt hat, obwohl er infolge des Genusses alkoholischer Getränke nicht in der Lage war, das Fahrzeug sicher zu führen, und dadurch fahrlässig Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet hat, sind von der Restschuldbefreiung nicht ausgenommen.

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Montag, 20. August 2007

Verkehrsrecht und Schadensersatz

Urteil des BGH vom 22.5.2007, Akz: VI ZR 17/06:
Ein Geisterfahrer haftet nicht für ein posttraumatisches Belastungssyndrom von Polizeibeamten. Zum Sachverhalt: Der Dienstherr verlangte von der Versicherung des Unfallverursachers (Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden PKW) Ersatz von Leistungen für zwei Polizeibeamte, die infolge eines Verkehrsunfalls ein posttraumatisches Belastungssyndrom erlitten haben.

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Mittwoch, 15. August 2007

Krankenversicherung und Krankentagegeld

Bundesgerichtshof, Urteil vom 18.07.2007, Akz: IV ZR 129/06
Urteil zu den Anforderungen einer fristlosen Kündigung durch die Krankenkasse:
Ein Versicherungsunternehmen darf eine Krankentagegeld-Versicherung bei einem Selbstständigen nur aus wichtigem Grund kündigen. Der Versicherungsnehmer muss zwar grundsätzlich wahrheitsgemäße Angaben zu seinem Gesundheitszustand machen. Wer als Selbständiger trotz Krankschreibung kleinere Arbeiten erledigt, muss aber trotzdem nicht mit der fristlosen Kündigung seiner privaten Krankenversicherung rechnen. Im konkreten Fall hatte ein Architekt, der Krankentagegeld bezog, mehrere Beratungsgespräche mit Bauherren geführt.

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Mittwoch, 15. August 2007

Verkehrsrecht, StVO und Bußgeld

Entscheidung des OLG Bamberg; Akz: 2 Ss Owi 577/06
Das Führen eines Kraftfahrzeuges nur mit Socken und ohne Schuhe ist nach einer Entscheidung des o.g. Gerichtes keine Verkehrsordnungswidrigkeit. Zwar stelle dies einen Verstoß gegen die Pflichten eines sorgfältigen Kraftfahrzeugführers dar, da wesentliche Fahrzeugfunktionen mittels Fußkontakt über die Pedale gesteuert werden und eine Fehlbedienung der Pedale mit erheblichen Risiken verbunden ist. Diese Gefahr ist aber im Verkehrsrecht für die Verhängung eines Bußgeldes nicht ausreichend - Aber: Das Führen eines Fahrzeuges ohne geeignetes Schuhwerk, z.B. mit Flip- Flops, kann bei einem Unfall zu einem Bußgeldbescheid und noch schlimmer zu einem Verlust des Versicherungsschutzes führen.

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Mittwoch, 15. August 2007

Finanzamt und Steuerbescheid

Eine Münchener Kioskbesitzerin erhielt vom Finanzamt einen Steuerbescheid mit einer Forderung von 2,1 Milliarden € für Oktober 2006. Trotz des telefonischen Protestes blieb die Korrektur bis zum Zahltag aus. Der eingeschaltete Steueberater errechnete die korrekte Forderung von    108,82 €. Sein Honorar beträgt - weil abhängig vom Gegenstandswert - theoretisch 2,5 Millionen €.

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Mittwoch, 08. August 2007

Verkehrsrecht und Fahrerlaubnis

Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Rheinland-Pfalz vom 05.06.2007, Akz: 10 A 10062/07:
Die Fahrerlaubnis kann wegen übermäßigem Alkoholkonsum nur dann entzogen werden, wenn die Trunkenheit einen direkten Bezug zum Straßenverkehr aufweist oder aber bei der Person eine Alkoholabhän­gigkeit besteht. Zum Sachverhalt: Der Kläger ist Gastwirt und soll seiner Stieftochter in seiner Wohnung grundlos ins Gesicht geschlagen haben. Die Polizisten stellten eine Blutalkoholkonzentration von 3,00 Promille fest. Die Verkehrsbehörde entzog sofort nach Einholung eines verkehrsmedizinischen Gutachtens die Fahrerlaubnis. Das Verwaltungs­gericht hat die Klage abgewiesen - das OVG gab dem Kläger aber Recht. Beim Kläger lägen Anhalts­punkte für eine Alkoholabhängigkeit nicht vor. Ebenfalls sei nicht davon auszugehen, dass der Kläger in Zukunft ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werde.

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Dienstag, 07. August 2007

Führerschein, Fahranfänger und Bussgeld

Fahranfänger unter 21 Jahren müssen ab dem 01.08.2007 vollständig auf Alkohol verzichten, wenn Sie hinter dem Steuer eines Pkw sitzen. Ziel des absoluten Alkoholverbotes ist die Reduzierung von Verkehrsunfällen junger Fahrer. Das Alkoholverbot gilt für alle Fahrzeugführer unter 21 Jahren, die sich noch in der zweijährigen Probezeit befinden. Jeder Verstoß gegen die 0‰ - Regelung führt zu einem Bussgeld von 125 Euro und zwei Punkten im Verkehrszentralregister sowie einer Verlängerung der Probezeit um weitere 2 Jahre. Eventuell kommt dann auch noch ein Führerschein-Aufbauseminar mit zusätzlichen Kosten dazu.

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Samstag, 28. Juli 2007

Sandalen und Ordnungswidrigkeit

Weitere Entscheidung aus dem Ordnungswidrigkeitenrecht. Beschluss des OLG Celle vom 13.03.2007, Akz: 322  Ss 46/07: Das bloße Fahren ohne geeignetes Schuhwerk ist - jedenfalls bei einer nicht dem Anwendungsbereich des § 209 SGB VII unterfallenden Fahrt und ohne zusätzliche Herbeiführung eines von der Rechtsordnung missbilligten Erfolges - weder nach § 23 Abs. 1 Satz 2, § 49 Abs. 1 Nr. 22 StVO noch nach anderweitigen Vorschriften des Straßenverkehrsrechts mit Bußgeld sanktioniert. - mit anderen Worten: Solange nichts passiert und Dritte nicht geschädigt oder gefährdet werden darf mit Sandalen gefahren werden.

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